Im Projekt pMOOCs verfolgt die TH Lübeck das Ziel, sich durch das innovative Lernformat der "professional MOOCs" für Berufstätige zu öffnen und somit das Profil der Hochschule im Bereich von Online-Studium und -Weiterbildung zu erweitern. Die (in der Regel) kostenfreien Online-Lernangebote auf Hochschulniveau, an denen ohne Zulassungsbeschränkung partizipiert werden kann, senken die Barrieren zur Teilnahme an Hochschulangeboten und zeichnen sich wie MOOCs im allgemeinen durch hohe Beteiligungszahlen aus. pMOOCs haben dabei wie kein anderes hochschulisches Lernformat das Potential, neue Formen der Durchlässigkeit zwischen bislang voneinander abgegrenzten Lernorten zu schaffen.
Um pMOOCs bedarfsgerecht zu entwickeln, werden in der zweiten Förderphase didaktische Neuerungen entwickelt, die den Berufstätigen noch stärker als bislang individuelle Lernwege ermöglichen. Indem das Paradigma vorstrukturierter Kurse mit von Externen definierten Lernzielen, die am Kursende erreicht sein müssen, um zertifiziert zu werden, überwunden wird und stattdessen die nonformalen und informellen Erkenntnispfade, die das Lernen von Erwachsenen grundlegend charakterisiert, gefördert und honoriert werden, kann mit pMOOCs ein neues Level der Anerkennung verschiedener, vom Lernort unabhängiger Lernergebnisse erreicht werden. Damit wird die Öffnung der Hochschule für Berufstätige auf einer neuen Ebene realisiert, die bisherige geschlossene Kurse, aber auch bisherige pMOOCs-Formate in dieser Form noch nicht erreichen. Dieses zentrale Projektziel ist Ergebnis der ersten Förderphase, in der grundlegende Erkenntnisse in der Entwicklung und Durchführung des neuen Lernformats einschließlich Kompetenzfeststellungsprozesse generiert wurden.
Neben dieser ergänzenden Ausrichtung werden pMOOCs in non-formalen und formalen Lernprozessen weiterhin erprobt und die Anrechenbarkeit auf berufsbegleitenden Online-Studiengänge wie auf Präsenzstudiengänge exploriert.
Das in der zweiten Förderphase geplante Portfolio an pMOOCs wird sowohl im Bereich der studienvorbereitenden Vorkurse, als auch auf Bachelor- und Masterlevel entwickelt, um die bisherigen Erkenntnisse zur Akzeptanz von pMOOCs bei der Zielgruppe, zu Gelingensbedingungen kompetenzorientierten Lernens durch pMOOCs und zur partiellen Ergänzung und Substituierung von Kursen aus den technischen und wirtschaftsbezogenen Studiengängen weiter zu erforschen.
Die zweite Förderphase baut dabei auf die seit Herbst 2014 laufende erste Projektphase auf und entwickelt die pMOOCs weiter auf Grundlage der Erkenntnisse hinsichtlich Lernaufwand und Laufzeit, Prüfungen und Zertifizierung sowie Motivation und Peer-Prozesse.
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